Plätze Wohngruppe: 12 |
Betreuungsschlüssel: 1:1,8 |
Plätze Verselbstständigungsgruppe: 8 |
Betreuungsschlüssel: 1:3 |
Die Kinder- und Jugendwohngruppe Gießen ist eine Einrichtung über Tag und Nacht (Wohn- und Verselbstständigungsgruppen). Wir bieten Kindern und Jugendlichen innerhalb klarer Strukturen einen Schutz- und Entwicklungsraum mit ganzheitlicher Betreuung und Versorgung, in dem sie sich frei entfalten und positiv entwickeln können.
in besonderen Fällen auch:
In unserer stationären Wohngruppe können 12 Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren untergebracht werden.
Ausnahmen im Aufnahmealter können im Rahmen von Verwandtschafts - oder Fluchtkonstellationen im Einzelfall gemacht werden.
Aufgenommen werden Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in ihrer Familie leben können und die ambulant oder teilstationär nicht in angemessenem Umfang pädagogisch betreut werden können. Spezielle Zielgruppe sind unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die in der Bundesrepublik Deutschland Schutz suchen.
Die Verselbstständigungsgruppen mit acht Plätzen versteht sich als Hilfe für Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren, die den Anforderungen eines eigenständigen Lebens noch nicht in ausreichendem Umfang gerecht werden können.
Die Entwicklungsförderung von Kindern und Jugendlichen sowie die Verbesserung der Erziehungsbedingungen in der Herkunftsfamilie stehen im Vordergrund unserer Arbeit.
Zentrale Ziele sind eine Rückkehr in die Familie oder der Übergang zur Erziehung in einer anderen Familie oder Lebensform auf längere Zeit sowie die Vorbereitung auf selbständige Lebensführung.
Darüber hinaus bieten wir in Einzelfällen Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen an.
Wir betrachten jeden Menschen in seiner Ganzheit. Wir nehmen unterschiedliche Sichtweisen und "Wirklichkeiten" von Kindern und Jugendlichen ernst und würdigen sie.
Das Initiieren von Entwicklungs- und Veränderungsprozessen wird wesentlich durch stabile Beziehungen zwischen den Fachkräften und Klienten begünstigt. Ausgehend von einer professionellen Grundhaltung mit einer ausgewogen Gewichtung von Nähe und Distanz, erachten wir das „Bezugsbetreuungssystem“ als den hierfür geeigneten Rahmen.
Auf der Basis einer systemisch-lösungsorientierten Grundhaltung suchen wir individuelle Lösungen. Dies bedeutet für uns, dass wir das Agieren der Betreuten im Wechselspiel mit ihrem Umfeld betrachten und Verhaltensmuster und Entwicklungen als Lösungsversuche verstehen.
Wir verfolgen einen lebensweltorientierten Ansatz, der die Stärken und Ressourcen der Beteiligten im Alltag zu entdecken und fördern sucht. Die Nutzung vorhandener Ressourcen wird gefördert.
In unserer Einrichtung werden Formen der Partizipation geschaffen, die Kindern und Jugendlichen - gemäß ihrem Entwicklungsstand - Beteiligung ermöglichen. Die Mitwirkung bezieht sich dabei auf die Ausgestaltung der individuellen Hilfemaßnahme, auf die Gestaltung des Umfeldes, auf die Organisation des Alltags und der Freizeitgestaltung.
Alle unsere Beschäftigten verfügen über die erforderliche fachliche Qualifikation zur Erfüllung der jeweiligen Aufgaben. Sie haben ihre persönliche Eignung gemäß § 72a SGB VIII nachgewiesen. Sie setzen sich für die Rechte der jungen Menschen auf Integrität ein und unterstützen sie dabei ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Zur stetigen Weiterentwicklung der professionellen Fähigkeiten sind regelmäßige Fortbildungen, fachlicher Austausch sowie kollegiale Beratung im Team und regelmäßige Supervision unser Standard.
Das interkulturell besetzte Team macht eine Kommunikation mit Menschen aus vielen Herkunftsgebieten von Flüchtlingen möglich.
Derzeit (Stand 5/2016) werden von den Fachkräften die folgenden Fremdsprachen abgedeckt: Amharisch, Tigrinja, Arabisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Norwegisch, Persisch, Spanisch, Türkisch
Zu unserem Selbstverständnis gehört, die Kinder und Jugendlichen nach ihren Stärken zu definieren und mit geschultem Auge ihre Kompetenzen und Ressourcen zu entdecken, herauszubilden und weiterzuentwickeln. Ein wesentlicher Bereich stellt dabei die Förderung kreativ-kultureller Fähigkeiten dar. Den Kindern und Jugendlichen in dieser Hinsicht größtmöglichen Entfaltungsspielraum zu ermöglichen machen wir uns zur Aufgabe.
Ein wesentlicher fester Bestandteil des Lebens in den Gruppen stellt u.a. das regelmäßige gemeinsame Trommeln auf afrikanischen Trommeln (Djemben) dar. Für die Jugendlichen ist dies eine Möglichkeit, unabhängig von Herkunft, sprachlicher Kenntnisse und anderen individuellen Besonderheiten, gemeinsam mit allen anderen Jugendlichen und den pädagogischen Fachkräften zu musizieren.
Sie daraus entstandene Trommelgruppe "Die Welt" ist mit ihren Auftritten in der Region mittlerweile fester Bestandteil und gern gesehener Gast bei vielen Veranstaltungen.
Marshallstraße 1 & 3
35394 Gießen
Ihr Kontakt:
Einrichtungsleitung: Georg Dorausch
Teamleitung/stellv. Einrichtungsleitung: Kerstin Melinte
Tel.: 0641 9721466-17
Fax: 0641 9721466-29
E-Mail: georg.dorausch(at)awo-hs.org
E-Mail: kerstin.melinte(at)awo-hs.org