Sommerfest im AWO Sozialzentrum Lauterbach ganz im Zeichen von Marie Juchacz

100 Jahre AWO

Im Dezember 1919 gründete die Sozialdemokratin Marie Juchacz die Arbeiterwohlfahrt. 100 Jahre später erinnern viele AWO-Einrichtungen bundesweit an dieses Ereignis und die bewegte Geschichte dieser interessanten Frau.

So war auch das diesjährige Sommerfest im AWO Sozialzentrum Lauterbach geprägt von Historie. Bei der Begrüßung traten Betriebsleiterin Carola Strecker und ihre Mitarbeiterinnen der Sozialen Betreuung Regina Maser und Andrea Reining-Ameis in Kleidung im Stil von vor 100 Jahren auf. Die Jugendstildamen aus Bad Salzschlirf, Ihnen voran Gabi Gieß, verkörperten dann die Epoche vor dem 1. Weltkrieg, also die Zeit, in der Marie Juchacz aufwuchs. Gabi Gieß erzählte von den Aktivitäten des Vereins und zu welchen Gelegenheiten die Jugendstildamen auftreten.

Bei Kaffee und Kuchen flanierten die Damen der verschiedenen Epochen durch die dicht besetzten Reihen der Gäste und ernteten viel Bewunderung.

Durch einen AWO internen Wettbewerb mit dem Titel: Meine (neue) Heimat AWO, den das Haus am Bilsteinweg gewann, standen Finanzmittel zur Verfügung, die in die Neugestaltung der Eingangshalle flossen. Eine neue, wohnliche Sitzecke für Bewohner und Gäste entstand. Um auf das hundertste Jubiläum der AWO hinzuweisen wurde eine Fotocollage in Auftrag gegeben und von der zweikopfagentur in Lauterbach umgesetzt. In einem feierlichen Akt wurde diese Collage von der Heimbeiratsvorsitzenden Anneliese Hedrich enthüllt. Das Acrylglasbild zeigt historische Fotos von Marie Juchacz in chronologischer Reihenfolge. Die Erstellung war eine herausfordernde Aufgabe, wie Sebastian Fugmann von der zweikopfagentur zu berichten wusste.

Passend zum Jubiläum gab es eine Ausstellung und Videofilme über die Arbeiterwohlfahrt. Auch Glückwunschkarten zum hundertsten Geburtstag konnten die Gäste entwerfen.

Als weitern Höhepunkt des Festes mischte sich dann Gesundheitsclown Pistache, alias Martin Lohse aus Schlitz, unter die Gäste, trieb seine Späße und brachte alle zum Lachen. Eine Häsin mit sechs knuddeligen Jungtieren und Hundedame Fenja ließen sich den ganzen Nachmittag geduldig streicheln. Umrahmt wurde das Fest wieder von Alleinunterhalter Siggi Schmelz am Keyboard.

Als der Grill schon lange glühte, genauso wie die fleißigen Helfer drum herum, spielten Siggi und Albert Schmelz mit Gitarre und Akkordeon auf und die Gäste sangen kräftig mit. Noch lange saßen Heimbewohner und Gäste im Hof und genossen die schöne, sommerliche Atmosphäre.