AWO fordert Abschiebestopp nach Afghanistan und kritisiert erneuten Abschiebeflug

Anlässlich des erneuten Abschiebefluges nach Afghanistan erklärt Michael Albers, Fachbereichsleiter bei der AWO Hessen-Süd:

„Wir lehnen weiterhin Abschiebungen in das Bürgerkriegsland Afghanistan ab. Aus unserer Sicht ist das unverantwortlich und gefährdet Menschenleben. Deutschland darf nicht in Länder abschieben, in denen Menschen schwere Menschenrechtsverletzungen drohen. Daher halten wir an unserer Forderungen nach einem Abschiebestopp weiter uneingeschränkt fest. Die Hessische Landesregierung soll ihre Möglichkeiten ausschöpfen und sich nicht weiter an Abschiebeflügen nach Afghanistan beteiligen“.

Albers bezieht sich bei der Einschätzung der Lage in Afghanistan auf wiederholte Medienberichte über Gewaltverbrechen und Terrorismus in Afghanistan sowie Beobachtungen von Nichtregierungsorganisationen. „Die Sicherheitslage bleibt weiterhin unberechenbar. Das Land ist nicht sicher“, fasst Albers die Berichte zusammen.

Diese Einschätzung teilen offenbar auch andere EU-Staaten, wie etwa Deutschlands Nachbar Frankreich: Abschiebungen nach Afghanistan findet dort in der Regel nicht statt.