AWO verlängert Quartiersprojekt „Selbst.Ständig! leben in Langgöns“

Positive Bilanz nach drei Jahren

Mit dem Projekt „Selbst.Ständig! leben in Langgöns“ will die Arbeiterwohlfahrt erreichen, dass man auch im hohen Alter so lange wie möglich im gewohnten Umfeld gut und selbstständig leben kann.
„Die Herausforderung dabei ist es, ein aktives Umfeld zu schaffen. Die älteren Menschen sollen im Alltag Unterstützung erfahren und nicht vereinsamen“, so Projektleiterin Anja Asmussen, die auch das AWO Sozialzentrum in Degerfeld führt. Ein Netzwerk musste her. Daher erfolgte durch die Quartiersmanagerin Elke Böckler eine intensive Vorstellung des Projektes in der Anfangsphase. „Es gibt viele Vereine, Initiativen und Organisationen in Langgöns, die auch für ältere Menschen Angebote haben. Wir haben daher zu Beginn des Projektes erstmal versucht alle miteinander in den Dialog zu bekommen. Das Stichwort der ersten Monate war die Vernetzung“, so Böckler. Die Vernetzung führte auch zu einer größeren Bekanntheit des Quartiersprojekts. Es wurde eine Ehrenamtsbörse gegründet. Eine besondere Erfolgsgeschichte sind die mittlerweile in allen Ortsteilen eingeführten Angebote für einen Seniorenmittagstisch mit dem Motto „Gemeinsam schmeckt es einfach besser“. „Im Durchschnitt haben wir 30 bis 40 Besucher pro Angebot. Die Seniorenmittagstische werden richtig gut angenommen. Das nötige Vertrauen zum Projekt wurde dadurch aufgebaut“, berichtet Böckler weiter. Doch auch Beratungsangebote wurden geschaffen und bestehende Angebote vernetzt. „Wir haben schon einiges gemeinsam auf die Beine gestellt“, freut sich Böckler im Rückblick.

Nach einem etwas schleppenden Start im Winter 2015 wechselte der Quartiersmanager nach einem guten Jahr. Elke Böckler engagiert sich seit Januar 2017 als Quartiersmanagerin. Ihr Büro ist zentral gelegen. Ein Raum im Rathaus dient als Anlaufstelle. „Ein Glückgriff“, wie sie sagt, „wir sind dadurch einfach zu erreichen. Die Beratungen telefonisch oder persönlich in Sachen Pflege werden immer mehr“.
Auch Projektleiterin Anja Asmussen zeigt sich erfreut vom Projektverlauf. „Wir haben ein richtig gutes Quartiersmanagement aufbauen können und vieles bewegt. Daran gilt es jetzt weiter zu arbeiten“, so Asmussen.
Angestoßen wurde das Projekt ursprünglich durch den Seniorenbeirat der Gemeinde Langgöns. Sprecher Hans Ulrich Theiss ist daher auch voll des Lobes über das bisherige Engagement der AWO und der vielen ehrenamtlichen Helfer. Konkrete Planungen für eine weitere Projektentwicklung sind vorhanden.

Wie das Projekt jedoch weiter finanziert werden soll, war einige Zeit offen. Die Förderperiode durch Mittel der Deutschen Fernsehlotterie und des Deutschen Hilfswerk endete vor wenigen Tagen. Die AWO Hessen-Süd hat trotzdem entschieden, das Projekt fortzuführen. Dies wird von der Gemeinde Langgöns und Bürgermeister Horst Röhrig bei einem gemeinsamen Gespräch ausdrücklich begrüßt. Die AWO Hessen-Süd macht jedoch deutlich, dass für eine Weiterführung des Projekts eine Co-Finanzierung benötigt wird und bittet auch die Gemeinde Langgöns um eine öffentliche Bezuschussung: „Die Entwicklung von Wohnquartieren sehen wir als zentrale Aufgabe unseres Verbandes. So schaffen wir es verstärkt, auf die Bedarfe der hilfsbedürftigen Menschen in den Quartieren einzugehen. Wir haben das Projekt auch bisher mit rund 20% Eigenmitteln unterstützt. Der sichtbare Erfolg des Projekts hat uns nun dazu bewogen, die Finanzierung für ein weiteres Jahr vorläufig vollständig zu übernehmen. Langfristig ist unser Ziel, eine dauerhafte Finanzierung durch einen Fördermittelmix zu erreichen. Dazu werden wir auch die Gemeinde um Unterstützung bitten“, erklärt AWO-Generalbevollmächtigter Torsten Hammann.

Mehr Informationen über das Quartiersprojekt Selbst.Ständig! leben in Langgöns erhalten Sie im Internet unter https://selbst.staendig-langgoens.de